Käse schließt den Magen - Mythos oder Wahrheit?

Eine Käseplatte nach dem Essen eines Menüs soll Hunger bekämpfen und als Abschluss dienen, der wirklich und angenehm satt macht. Schließlich schließt Käse den Magen. Ob dieser Spruch stimmt oder es sich um einen falschen Glauben handelt, erklären wir im Folgenden.

Käseplatte auf einem Brettchen

Woher kommt das Sprichwort "Käse schließt den Magen?"

Der Spruch über Käse als Satt-Macher ist durchaus nicht neu. Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus setzte unter anderem der römische Schriftsteller Plinius auf Käse als Abschluss einer Mahlzeit.

Das Sättigungsgefühl sollte hierdurch angenehm erhöht werden und länger anhalten. Durch moderne wissenschaftliche Studien wurde klar: Das Sprichwort ist zutreffend. Das liegt einerseits an der Zusammensetzung von Milch und Käse und andererseits an den Reaktionen, die die enthaltenen Fettsäuren im Körper oder genauer gesagt im Verdauungstrakt nach dem genussvollen Verzehr auslösen.

Eiweiß zur Sättigung

Produkte aus Milch weisen in der Regel einen hohen Eiweißgehalt auf. Eiweiß wird langsamer verdaut als beispielsweise Zucker. Da der Magen länger beschäftigt ist, hält auch das Sättigungsgefühl länger an.

Das ist aber nicht der einzige Faktor, der Käse zum sättigenden Lebensmittel macht und Ihren Hunger einfach beseitigen kann.

Fettsäuren gegen den Hunger

Im Gegensatz zu anderen Milchprodukten, wie Pudding, Eiscreme oder Milch selbst enthalten Schnitt- und Hartkäsesorten bestimmte Fettsäuren, die zwei Effekte aufweisen.

Zum einen lösen sie die Produktion hormonähnlicher Substanzen aus, die ein Sättigungsgefühl erzeugen. Zum anderen verschließen sie tatsächlich den Magen, indem sie den Magenausgang gewissermaßen verstopfen und somit eine Verlangsamung der Verdauung erzeugen.

Pudding und Co. enthalten einerseits mehr Zucker, was die Verdauung beschleunigen kann und schneller erneuten Hunger entstehen lässt. Andererseits weisen sie einen höheren Gehalt an Laktose auf, was ebenfalls eine beschleunigende Wirkung auf die Verdauung haben kann.


Käseplatte als Abschluss des Mahls oder als Zutat?

Käse zu essen, um den Magen zu schließen, ist durchaus sinnvoll. Doch in welcher Variante? Direkt während der Mahlzeit als Zutat im Essen, wie beispielsweise auf der Lasagne, als Ofenkäse oder Fondue? Als Würfel im Salat, Füllung in Antipasti oder auf Knödeln und Pasta?

Oder als Käseplatte zum Dessert?

Das kommt ganz auf den eigenen Geschmack und die individuellen Vorlieben an. Ob es ein mit Käse überbackenes Gratin ist oder ein Käsesalat zur Brotzeit, eine Auswahl interessanter Käsesorten mit Honig, Birnen und Chutney oder eine cremige Käsesoße - durch die zahlreichen Möglichkeiten kann Abwechslung genossen werden. Ofenkäse ist beispielsweise nicht nur ein schöner Abschluss des Menüs, sondern kann auch mit frischem Brot genossen und um leckere Soßen sowie einen Salat bereichert das letzte Essen am Tag darstellen. Einfach, schnell und köstlich: So kann der Tag auch nach anstrengender Arbeit gemütlich und mit einem Gaumenschmaus ausklingen.


Käse schließt den Magen - auch beim Grillen

Was viele immer noch nicht wissen ist, dass Grillkäse eine wunderbare Abwechslung neben Bratwurst, Steak und Gemüsespießen oder Fischfilet auf dem Grillrost darstellt. Als komplettes Stück, in Streifen oder Würfeln, als Spieß mit Oliven und Gemüse, Natur oder mit Kräutern gewürzt - sogar Camembert vom Grill ist möglich.

Dabei schließt er nicht nur wirklich den Magen, er bietet sich ebenso als Alternative für Vegetarier an. Kann nicht im Freien gegrillt werden, lässt er sich wunderbar in der Pfanne zubereiten und schmeckt auch beim Camping ebenso über der Holzkohle gegart wie von einem Gasgrill oder Elektrogrill. Ob im Garten, auf dem Balkon, direkt vor dem Zelt, im Park oder aus der Pfanne, der Grillkäse ist in jedem Fall ein Genuss und vielseitig kombinierbar.